Der Transport von Waren und Gütern wird in Deutschland zu einem großen Teil durch Nutzfahrzeuge mit Dieselmotor gewährleistet. Auch Arbeitsmaschinen wie z.B. Traktoren und Mähdrescher verwenden überwiegend dieses Motorkonzept. Daher sind auch für Nutzfahrzeugantriebe die Themen Nachhaltigkeit und geringstmögliche Schadstoffemission von sehr hoher Relevanz.
In diesem Kontext zielte das Projekt auf die Entwicklung und Erforschung eines rein mit synthetischen Kraftstoffen („E-Fuels“) betreibbaren sog. „Dual-Fuel“-Motors ab. Als Hauptkraftstoff kam dabei Gas – bevorzugt synthetisch hergestelltes Methan, alternativ Erdgas mit hohem Methangehalt – zum Einsatz. Zur Auslösung der Zündung wird eine kleine Menge eines zweiten, flüssigen Kraftstoffs eingesetzt, wofür hier Oxymethylenether (OME3-5) als synthetisch erzeugter Kraftstoff verwendet werden soll. Da somit beide Kraftstoffe unter Verwendung von regenerativem elektrischem Strom hergestellt werden können, ist ein bilanziell quasi CO2-neutraler Betrieb möglich.
Im Projekt wurden die erzielbaren Wirkungsgrade sowie die Schadstoffemissionen des neuen Aggregats untersucht und optimiert. Zusätzlich kam ein am Lehrstuhl für Antriebe in der Fahrzeugtechnik entwickelter variabler Ventiltrieb zum Einsatz, welcher durch gezielte Restgassteuerung eine weitere Reduktion der Schadstoffemissionen ermöglichte. Ziel der Arbeiten war ein Niedrigstemissions-Brennverfahren sowohl im Hinblick auf CO2 als auch auf Abgasschadstoffe.
Im Projekt waren Unternehmen aus der Nutzfahrzeugindustrie – vom OEM über Entwicklungsdienstleister bis hin zum Softwareunternehmen – als assoziierte Partner beteiligt.
Industriepartner
John Deere GmbH & Co. KG
IPG Automotive GmbH
IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
Laufzeit des Projektes: 01.07.2020 – 31.12.2022