Teilprojekte
Flottenversuch Sonderfahrzeuge
Alternative Antriebe sind bei kommunalen Nutzfahrzeugen bereits eingeführt, haben aber aufgrund fehlender Untersuchungen von Flotteneinsätzen und angesichts höherer Anschaffungskosten noch nicht die Verbreitung gefunden, die angesichts der CO2-Problematik von den Kommunen gefordert wird. In einem größer angelegten Flottentest sollen die Wirtschaftlichkeit und die ökologischen Aspekte zusammen mit weiteren Einsatzgesichtspunkten untersucht und bewertet werden. Der systematische Vergleich von Diesel-, Dieselhybrid- und gasbetriebenen Fahrzeugen (ggf. mit hybridisiertem Aufbau) soll wichtige Erkenntnisse für den Einsatz dieser Fahrzeuge und die Ökobilanz, auch in Exportländern liefern. Insbesondere Länder mit wachsenden Megacities haben ein hohes Interesse an Technologien zur Reduzierung von Schadstoffen, insbesondere CO2. Nur ein neutraler Vergleich der verschiedenen Antriebskonzepte und deren Wirtschaftlichkeit in einem längeren Einsatz (2-3 Jahre) kann aufzeigen, welche Antriebskonzepte den größten Beitrag zur CO2-Reduktion und damit zu einer positiven Ökobilanz liefern.
CO2-neutrale, energieautarke Landwirtschaft
Im deutschen Agrarsektor betreiben immer mehr Landwirte erneuerbare Erzeugungsanlagen auf ihren Höfen. Trotzdem kaufen sie Strom und Kraftstoffe aus fossilen Quellen ein, um ihre stationären und mobilen Arbeitsmaschinen zu betreiben.
Durch ein Energiemanagement auf dem Bauernhof können die regenerativen Erzeuger sowie die Verbraucher berücksichtigt und durch Energiespeicher bedarfsgerecht aufeinander abgestimmt werden. Mit einem Management-system lässt sich ein optimaler Fahrplan entwickeln, welcher zu einer bestmöglichen Allokation der vorhandenen Ressourcen führt. Dies reduziert den Strombezug aus dem Netz und ermöglicht es, die stationären Arbeitsmaschinen des Bauernhofs bestenfalls autark mit dezentralen erneuerbaren Energien zu betreiben. Da in diesem Fahrplan zusätzlich der Einsatz der landwirtschaftlichen Fahrzeuge berücksichtigt wird, kann die erzeugte Energie in Batterien gespeichert und bedarfsgerecht auf den elektrifizierten Fahrzeugen zur Effizienzsteigerung eingesetzt werden. Diese Maßnahmen wirken sich zum einen durch die Ersparnis an Ressourcen, zum anderen durch die aktive Nutzung der regenerativ erzeugten Energie positiv auf die CO2-Bilanz des Bauernhofes aus. Werden die restlichen Kraftstoffe durch biogene Stoffe weiter substituiert, kann ein ganzheitlicher CO2-neutraler Betrieb realisiert werden. Die Kombination dieser beiden systematischen Ansätze führt zu einer „Smart-Energy-Farm“, deren Energieflüsse optimal koordiniert werden.
Wissenschaftliche Betreuung des Leitprojektes:
Prof. Dr.-Ing. Steven Liu, Lehrstuhl für Regelungssysteme, Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik, RPTU Kaiserslautern
Laufzeit des Projektes: 01.01.2014 – 31.12.2014
Abschlussbericht „Flottenversuch Sonderfahrzeuge & CO2-neutrale, energieautarke Landwirtschaft“
ZUM DOWNLOAD BEREICH FÜR MITGLIEDER